Eine denkmalgeschützte Wohnsiedlung in Salbke ist die Siedlung Freundschaftsweg.
Der Freundschaftsweg, der eine Sackgasse ist und östlich von der Hauptstraße Alt Salbke abzweigt, ist beidseitig mit Wohnhäusern bebaut.
Die Siedlung, welche im Auftrag der Preußischen Staatseisenbahnen errichtet wurde, entstand in den Jahren von 1904 bis 1913. Sie wurde gebaut, um Arbeitern des Reichsbahnausbesserungswerkes Salbke Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Fünf Häuser entstanden im Norden, vier Häuser südlich des heutigen Freundschaftswegs, der ursprünglich als Eisenbahn-Privatstraße benannt war. Es wurden dreigeschossige Doppelhäuser mit Mansarddach errichtet. Die Architektur dererleht sich an die damalige Reformarchitektur an. Die Wohnungen waren als Zwei- oder Dreizimmerwohnungen geschnitten. Die Toiletten befanden sich damals außerhalb der Wohngebäude. Hinter den Häusern gab es jeweils Ställe und Schuppen.
Die Fassade der Erdgeschosse ist verklinkert, die der anderen Etagen verputzt und mit aus Ziegeln gestalteten Lisenen umrahmt. Auch die Fenster der Obergeschosse sind mit flachen Giebeln aus Ziegeln verziert. Die Mitte der Fassade wird durch einen mit einem Giebel in Fachwerkbauweise versehenen Risalit betont.
Während des 2. Weltkriegs erlitten die Häuser bei Luftangriffen Schäden. Vor allem Dächer und Fenster waren betroffen. Beim schweren Luftangriff auf das benachbarte Reichsbahnausbesserungswerk vom 21. Januar 1944 traf eine 500kg-Sprengbombe das Wohnhaus Eisenbahn-Privatstraße 1 an der Südseite der Einmündung zur Straße Alt Salbke. Die Bombe durchschlug das Gebäude bis in den Keller und explodierte dort. Die im dortigen Luftschutzkeller befindlichen 21 Hausbewohner, darunter auch Kinder, kamen hierbei ums Leben. Das Gebäude wurde vollständig zerstört.