Salbkes Bürger gehören ohne Zweifel zu den aktivsten in Magdeburg. Es gibt engagierte Einzelakteure, Initiativen und Vereine in Südost, die auf ehrenamtlicher Basis Großes vollbringen. Maßgeblich und stellvertretend auch für andere, wären hier beispielsweise der "Bürgerverein Salbke, Fermersleben, Westerhüsen e.V", der "Förderverein Alte Schule Salbke", der "SKV Meridian e.V." oder die "aktion musik e.V." zu nennen, die mit ihren Aktionen auch die öffentliche Wahrnehmung Salbkes nachhaltig prägen. Sicherlich gehört auch diese Stadtteilseite dazu.
Der Südosten Magdeburgs gilt seit der politischen Wende als sinnbildliches fünftes Rad am Wagen. Mit dem Wegfall der Großindustrie im Stadtbezirk, gingen die Menschen weitestgehend woanders auf Arbeitssuche und kehrten der Heimat den Rücken. Von der Stadt Magdeburg nunmehr als Rückbaugebiet degradiert, wurden hohe finanzielle Mittel nicht in Südost, sondern beispielsweise lieber in die verwaisenden DDR-Neubaugebiete im Norden Magdeburgs gesteckt - letztendlich mit fragwürdigem Erfolg. Städtische Investitionen kamen in Südost lediglich in Buckau zum Tragen. Die Stadtteile Salbke, Westerhüsen und Fermersleben gingen stets leer aus. Man sieht es heute überdeutlich, allein wenn man nur entlang der Schönebecker Straße in Richtung Schönebeck fährt.
Im Jahr 2000 hatten die Bürger von Salbke, Westerhüsen und Fermersleben endlich die sprichwörtliche "Nase voll". Resultierend daraus, gründete sich auf privater Initiative hin z.B. auch der Bürgerverein. In der überfüllten Kirche St. Gertraud fanden mehrere Bürgerversammlungen statt. Der damalige Oberbürgermeister Polte musste mit seinem Gefolge den aufgebrachten Bürgern von Südost Rede und Antwort stehen. Dieses wird bisweilen als Initialzündung für die aktive Bürgerbewegung gesehen. Sicherlich, übergroße Wunder sind seitdem nicht geschehen und auch nicht zu erwarten gewesen. Vieles liegt noch brach und es gibt auch noch eine Menge zu tun. Doch zurückblickend muss man schon ehrlich anerkennen, dass die Bürger hier einiges erreicht haben. Es gibt zahlreiche, auf privater Initiative beruhende Projekte in Südost, überwiegend in Salbke. Südost wird nun in der Öffentlichkeit anders wahrgenommen. Die Stadt Magdeburg findet hier rührige Bürger vor, die nachfragen, an denen man nicht unbemerkt vorbei kommt, die einen gewissen Druck erzeugen können.