Unsere Landmarke, der Salbker Wasserturm, ist das wohl bedeutenste Wahrzeichen in Magdeburg Südost schlechthin. Er wurde in den Jahren 1893 und 1894 im Auftrag der Königlichen Eisenbahndirektion Berlin zur Wasserversorgung für das in der Nähe geplante und 1895 eröffnete Reichsbahnausbesserungswerk gebaut. Die Pläne stammten von Behrendt, einem damaligen Mitarbeiter der Eisenbahndirektion. Der Turmschaft und der zylindrische Aufsatz wurden mit mehrfarbigen Ziegelsteinen gemauert und mit Sandsteinelementen geschmückt. Teilflächen sind verputzt. Die den Turm abdeckende Kuppel ist eine genietete Eisenkonstruktion. Die Wasserspeicherung erfolgte in einem ebenfalls genieteten Doppelbehälter. Der Turmbau entsprach dem patentierten Intze-Prinzip. In der Turmmitte befindet sich ein zentraler Schornstein, der aus dem Turm mittig herausragt. Am Turmkopf befinden sich schmale Rundbogenöffnungen, die zum Teil paarweise angeordnet und von einer flachen Lisenengliederung umrahmt sind. Am Übergang zum Turmschaft befindet sich ein Blendbogenfries. Im vierstöckigen, sich nach oben verjüngender Turmschaft befand sich ein Laborraum. Der Turmschaft ist mit schmalen schießschartenartigen Öffnungen versehen. Das Erdgeschoss wird von einem Sandsteingesims mit kugelförmigen Sandsteinkronen umschlossen. Zur Anlage gehörten ein Maschinenhaus und ein Tiefbehälter. Der Turm war jahrzehntenlang ungenutzt und drohte zu verfallen.
Im Zuge der IBA 2010 (Internationale Bauausstellung 2010) wurde der Wasserturm zum herausragenden Projekt erklärt. Man wollte Investoren finden, ihn sanieren und letztlich einer Nutzung zuführen. Leider scheiterte dieses Unterfangen.
Anfang Dezember 2010 wurde die Liegenschaft zu einem symbolischen Betrag von der Stadt Magdeburg erworben.
Nach Jahrzehnten des Verfalls wurde der Turm 2012 gesichert und auch das Pumpenhaus saniert. Die Baummaßnahmen konnten realisiert werden, weil hohe finanzielle Fördermittel zur Verfügung gestellt wurden - für die Haushaltsjahre 2012 rund 366.000 Euro, für 2013 etwa 375.000 Euro. Insgesamt wurden rund 2,1 Mio. Euro investiert werden. Damit konnte das Wasserturm-Areal als Industriedenkmal erhalten bleiben.
Das Pumpenhaus wird kulturell vom Trägerverein, dem H²O Turmpark e.V., genutzt.
Die offizielle Übergabe des gesamten Areals an den Trägerverein H²O fand am 29. August 2013 statt.